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Team-Statements

             

Dr. Anke Valentin, Wissenschaftsladen Bonn
Projektleitung

„Ich freue mich, dass der WILA Bonn die Gesamtleitung im Projekt haben darf, weil wir hier erfolgreich unsere Ziele eines transdisziplinären Arbeitens zusammen mit Unternehmen, Kommunen, Universitäten und gemeinnützigen Einrichtungen umsetzen können.“

Kristin Simon, Wissenschaftsladen Bonn
Webinare

„Für mich ist das Projekt deswegen so interessant, weil wir hier auf Flächen wirken können, die bisher eher stiefmütterlich behandelt wurden. Das Veränderungspotential im Sinne einer nachhaltigen Umgestaltung von Nutzflächen ist hier besonders hoch.“

Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück
Wissenschaftliche Analyse und Strategieentwicklung Netzwerkaufbau

„Heute ist die Nachhaltigkeit von Gewerbegebieten im Wettbewerb der Standorte um Unternehmen und der Unternehmen um Fachkräfte ein wichtiger Vorteil. Grüne Gewerbegebiete sind attraktiver – für Unternehmen, Kundschaft, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

David Heimann, Universität Osnabrück
Wissenschaftliche Analyse und Strategieentwicklung Netzwerkaufbau

„Eine naturnahe Gestaltung für die Gesundheit von Mensch und Natur kann vor allem erreicht werden, wenn Akteure aus Unternehmen, Verwaltung und Politik aktiv in Netzwerken für die nachhaltige Entwicklung ihres Gewerbegebietes zusammenarbeiten.“

Sandra Sieber, TU Darmstadt
Wissenschaftliche Potenzialanalyse und Typenentwicklung

„Für mich bedeutet Nachhaltigkeit auch, Dinge zusammen zu denken, die zuvor getrennt betrachtet wurden. Wir haben in der ersten Phase gesehen, dass Begrünungsmaßnahmen auf einem Betriebsgelände immer multifunktional wirken, sie verbessern die Aufenthaltsqualität und zudem die Biodiversität.“

Stefan Hörmann, Global Nature Fund
Erstberatungen und Schulungen Kommunen

„Das Projekt geht wichtige Herausforderungen unserer Zeit an: Die Folgen des Klimawandels und den Artenverlust. Naturnah gestaltete Flächen helfen Gebieten dabei, sich an Hitze, Starkregen oder Trockenheit anzupassen. Und sie schaffen auch in Industriegebieten wieder Lebensräume für Tiere.“

Matthias Knüver, Global Nature Fund
Erstberatungen und Schulungen Kommunen

„Wir wollen nachhaltige Gewerbegebiete schaffen, die von Belegschaften und der benachbarten Bevölkerung begrüßt und mitgetragen werden. Gewerbetreibende, kommunale Verwaltungen, Wissenschaft und Umweltverbände gestalten im Projekt deshalb praxisnahe Maßnahmen gemeinsam.“

Susanne Smolka, Stadt Remscheid
Kommunaler Netzwerkaufbau und Entwicklung Premiumgewerbegebiet

„Das Unternehmensnetzwerk ist der Motor für die weitere nachhaltige Entwicklung in Großhülsberg. Denn ohne die Zusammenarbeit mit den Unternehmen geht es nicht. Die nachhaltige Entwicklung muss gefördert, gestützt und getragen werden von einer vitalen Unternehmerschaft – und die haben wir in unserem Gebiet.“

Rainer Ebbing, Stadt Bocholt
Multifunktionale Flächennutzung

„Für einen ganzheitlichen Ansatz sind für mich alle Teile einer Stadt (auch Gewerbegebiete) von hoher Bedeutung, um auch hier städtisches Grün einzubringen. Im Angesicht des fortschreitenden Klimawandels und des Artensterbens ist es dringend geboten, Gewerbegebiete zukünftig naturnäher, bunter und lebenswerter zu gestalten.“

Ulrike Badziura, Stadt Iserlohn
Strategieübertragung auf andere Stadtgebiete

„Das Projekt „Grün statt Grau“ fügt sich wunderbar in das Bestreben der Stadt Iserlohn ein, dem Klimawandel zu trotzen und die Biodiversität zu bewahren..“

Patricia White, Stadt Iserlohn
Strategieübertragung auf andere Stadtgebiete

„Es ist schön zu sehen, wie Unternehmer/innen und Gewerbetreibende erkennen, dass es große Vorteile für alle bringt, Grün ins Grau zu bringen. Das Projekt ergänzt sehr gut unsere bisherigen Projekte zum Arten- und Klimaschutz auf privaten und städtischen Flächen.“

Julia Gottwald, Stadt Vreden
Fächerübergreifende Zusammenarbeit in der kommunalen Verwaltung

„Als Klimaschutzkommune ist es uns wichtig, fachübergreifend zu arbeiten und mit gemeinsamer Expertise unsere Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen. „Grün statt Grau“ bietet uns die Möglichkeit, das Industriegebiet Gaxel nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in punkto Nachhaltigkeit zukunftsweisend weiterzuentwickeln.“

Foto: © ddzphoto – pixabay

Foto: © ddzphoto – pixabay

Ziele des Projektes

In der ersten Förderphase des Projektes wurden Nachhaltigkeitspotenziale bestehender Gewerbegebiete in drei Städten analysiert, Ansatzmöglichkeiten für die nachhaltige Transformation dieser hierbei meist vernachlässigten urbanen Räume entwickelt und ausprobiert. Gerade ältere Gewerbegebiete weisen aufgrund hoher Versiegelungsraten, geringer Durchgrünung und weiterer struktureller Defizite erhebliche stadtklimatische, ökologische und städtebauliche Probleme auf. Sie geraten gegenwärtig – gerade in wachsenden Städten – stärker in den Fokus, weil auch hier eine nachhaltige Transformation notwendig wird. Die Änderung der Baugesetze mit der Einführung der Kategorie „Urbane Gebiete“ erhöht in einer Reihe von Kommunen in Hinblick auf mögliche Wohnnutzung den Veränderungsdruck.

Mit dem in der ersten Förderphase gewählten Netzwerksansatz und der erfolgreichen Aktivierung von Akteuren, insbesondere von Unternehmen in den beteiligten Gewerbegebieten, ist es gelungen eine ganze Reihe von Maßnahmen für eine Transformation anzustoßen und durchzuführen. In der zweiten Phase sollen zusammen mit den Modellstädten, Transferstädten und ihren Gewerbe-gebieten die Erfahrungen für eine weiter optimierte Akteursansprache und Netzwerkbildung genutzt und im Sinne der Übertragbarkeit aufbereitet werden. Dafür werden die Ergebnisse der ersten Förderphase mit den Transferstädten tiefergehend erprobt. Gleichzeitig wird die Beobachtung der längerfristigen Entwicklung der Modellgebiete, die seit Beginn dabei sind, in die Weiterentwicklung übertragbarer Lösungskomponenten einbezogen.

Aufgrund der erarbeiteten Kenntnisse über Potenziale für die Steigerung der Biodiversität, der stadt-klimatischen Verbesserung, der Regenwasserbewirtschaftung und möglicher energetischer Optimierungen können die notwendigen Bestandsanalysen neuer Gebiete effizienter gestaltet werden. Als wichtiger neuer Ansatz ist die Untersuchung von Potenzialen multifunktionaler Nutzung von Freiflächen, Verkehrsflächen, Lagerflächen u.a. geplant. Eine höhere Flächeneffizienz durch die Verknüpfung unterschiedlicher öffentlicher und privater Nutzungen verspricht erhebliche Nachhaltigkeitspotenziale. Der erfolgreiche transdisziplinäre Ansatz der ersten Phase wird dabei fortgeführt und durch einen fachlichen Austausch über Webinare und Schulungen ergänzt, der sich in der ersten Phase als Bedarf herausgestellt hat. Handlungsleitfäden und Baukästen mit Ansatzmöglichkeiten werden weiterentwickelt und durch die geplante Umsetzung von zwei experimentellen Versuchsflächen zur praktischen Erprobung multifunktionaler Nutzung auch planungspraktisch ergänzt.

Foto: © StockSnap

Über uns

Aus dem Projekt "Grün statt grau – Gewerbegebiete im Wandel" wird
das offene "Netzwerk Gewerbegebiete im Wandel"

Ursprünglich als Verbundprojekt im Rahmen des Forschungsprogramms „Nachhaltige Transformation urbaner Räume“ konzipiert und aus Mitteln des  Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert, ist ein kommunales Netzwerk entstanden. Die Leitung liegt beim WILA Bonn:

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Erste Förderphase: Juli 2016 – September 2019
Zweite Förderphase: Oktober 2019 – Mai 2022
Dritte Phase: Bundesweites Netzwerk

Werden Sie Mitglied im kommunalen Netzwerk! Profitieren sie vom Austausch und der Expertise!
>> Angebote für interessierte Kommunen und Gebietsmanager*innen.

Rückblick auf die beiden Förderphasen 2016 - 2022

Gewerbegebiete bergen vielfältige Potenziale im Kontext einer nachhaltigen Stadtentwicklung, sei es bezogen auf Klimaschutz, Klimaanpassung, biologische Vielfalt oder Aufenthaltsqualität. Im Projekt sollen Wege aufgezeigt und erprobt werden, wie einzelne Firmengelände/-gebäude sowie ganze Gewerbegebiete nachhaltig weiterentwickelt werden können, um sie in integrierte kommunale Konzepte einzubeziehen. Dabei geht es nicht nur darum, was technisch möglich ist, sondern auch darum, wie ein Verbund aus Unternehmen, Kommunalverwaltung und Wissenschaft transdisziplinär zusammenarbeiten kann.

In dem Forschungsvorhaben waren insgesamt acht Verbundpartner aktiv, davon vier Kommunen, zwei Universitäten und zwei außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zusätzliche Kooperationspartner waren kommunale Praxispartner aus der ersten Förderphase. Sie bearbeiteten folgende Projektbausteine:

  • Transfer der Lösungskomponenten aus der ersten in die zweite Förderphase

Die Lösungskomponenten der ersten Förderphase zum Netzwerkaufbau, zum Nachhaltigkeits-Baukasten und zu Finanzierungswegen werden in die bisherigen Transferstädte und Gewerbegebiete übertragen und weiterentwickelt. Dazu gehören die Strategieentwicklung zum Aufbau kommunaler Unternehmensnetzwerke, die Schulung der Kommunalvertreter/innen zur Beratung von Unternehmen, die Wirkungsanalyse bisheriger Maßnahmen sowie die Durchführung einer Gebietstypisierung und vereinfachter Potenzialanalysen.

  • Umsetzung und Erprobung der Lösungskompetenten

Im Folgenden werden die Betrachtungen der langfristigen Entwicklung der Kommunen und Unternehmen der ersten Förderphase mit der praktischen Umsetzung in den neuen Verbundkommunen verknüpft. Dazu gehören Untersuchungen der fördernden und hemmenden Faktoren sowohl für den Einstieg ins Projekt als auch für die langfristige Fortführung der Aktivitäten. Ergänzend werden zwei öffentliche Flächen, die zur Erprobung einer multifunktionalen identifiziert wurden, beplant, gestaltet und analysiert.

  • Interkommunaler Austausch für Verstetigung und Übertragbarkeit des Prototyps

Der Austausch der Verbundpartner sowie interessierter Transferkommunen wird über Exkursionen, thematische Veranstaltungen sowie eng getaktete Webinare gewährleistet. Zusätzlich finden Aktivitäten in den beteiligten Gewerbegebieten statt und werden lokale Unternehmensnetzwerke aufgebaut. Potenzielle Transferstädte, die sich erst innerhalb der Projektlaufzeit für das Thema engagieren, werden über Beratungen, externe Planungsleistungen und gemeinsame Veranstaltungen unterstützt und einbezogen.

Nachhaltigkeitspotenziale

Neben Planungs- und Beratungsgesprächen mit engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern, werden im Projekt auch Untersuchungen bzgl. der Bebauungsstruktur, der Grün- und Freiflächenstruktur, der Verkehrssituation, klimatischer Aspekte und der Art der Energiegewinnung durchgeführt. Aufbauend auf diesen Untersuchungen können die Defizite in diesen Bereichen erfasst und mögliche Potenziale und Maßnahmen zu deren Verbesserung herausgearbeitet werden.

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Kommunale Fachbereiche einbinden

Viele der Maßnahmen, die im bestehenden Gewerbegebiet in Richtung Nachhaltigkeit umgesetzt werden können, berühren in der fachlichen Zuständigkeit verschiedene Bereiche innerhalb der Kommunalverwaltung. Daher ist es empfehlenswert, diese Kompetenzen direkt von Beginn an zu bündeln und die entsprechenden Fachabteilungen in die Entwicklung des nachhaltigen Gewerbegebietes einzubeziehen. Dadurch werden Sackgassen frühzeitig vermieden und unterstützende Maßnahmen durch die Kommune ausgeschöpft.

Nachfolgend sind einige Fachbereiche aufgeführt, die im Projekt „Grün statt Grau“ eine wichtige Rolle spielen, um die Prozesse in Richtung einer nachhaltigen Gewerbegebietsentwicklung zu befördern.

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Wasser und Boden

Bezogen auf das Themenpaar Wasser & Boden richtet sich der Fokus in Gewerbegebieten insbesondere auf den Umgang mit Regenwasser. Gerade Funktionsflächen sind hier der Einfachheit halber überwiegend asphaltiert und auch das Regenwasser, das auf die Hallendächer fällt, wird zumeist direkt in die Kanalisation geleitet.

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Stadtklima

Gerade in Gewerbegebieten macht es Sinn, bei einer nachhaltigen Gestaltung auch das Lokalklima zu berücksichtigen. Insbesondere die typische Kombination aus asphaltierten Straßen, Parkplätzen und Lagerbereichen, großflächigen Dach- und Fassadenflächen sowie geringem Grün- und Wasserflächenanteil steht hierbei im Fokus. Sie begünstigt

  • die Entstehung gesundheitsbelastender Wärmeinseln im Sommer,
  • erhöht bei Starkregenereignissen das Risiko überlasteter Kanalnetze.
  • Und auch immissionsrelevante Größen (z. B. Luftqualität) erreichen im Gewerbegebiet häufig einen höheren Wert als im Umland.

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Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Erneuerbare Energien als Mehrwert für Produktionshallen und Industriebrachen zu generieren lohnt sich. Gerade in Gewerbegebieten sind auf gewerblich genutzten Gebäuden und ungenutzten Flächen längst nicht alle Potenziale für erneuerbare Energien ausgeschöpft. Städte mit Solardachkataster lassen deutlich erkennen, wie wertvoll große Dächer und Flächen für PV- Anlagen sind.

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Klimafreundliche Mobilität

Erschließungs- und Verkehrsprobleme stellen gerade in älteren Gewerbegebieten eine große Herausforderung dar: Stauzonen, Platzmangel für ruhenden Verkehr, enge Straßen, wenig Wendemöglichkeiten für den LKW-Verkehr und oft schlechte Erreichbarkeit für Kunden ohne PKW, sind nur einige Punkte, die hier genannt werden können. Die hier notwenigen Verbesserungen liegen teilweise in baulichen Veränderungen und teilweise in einer Optimierung des Mobilitätsmanagements.

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Grün statt Grau – der Film

Ich möchte ja mitmachen, aber … Um Mitstreiter/innen für die eigene Sache zu finden, ist nichts so hilfreich, wie die Erfahrungen bereits Engagierter zu teilen. Denn mögliche Interessierte können sich so am besten ein Bild von den Chancen und Herausforderungen machen. Der Projekt-Film von Grün statt Grau möchte Kommunen und Unternehmen dazu ermutigen, sich auch für Nachhaltigkeit im eigenen Gewerbegebiet einzusetzen.

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