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Oberbergischer Kreis: Pilotprojekt zu Nachverdichtung von Gewerbeflächen

Nachverdichtung als Chance für eine umwelt- und klimafreundlicheres Gewerbegebiet? Ein Pilotprojekt dazu startet im Oberbergischen Kreis. Nicht nur Probleme mit Anlieger*innen, sondern auch naturschutzrechtliche Belange führen zu Herausforderungen bei der Neuausweisung von Gewerbegebieten. Landesplanerische Vorgaben und Restriktionen im Regionalplan können zusätzlich beschränken. Hier ist guter Rat teuer! Dementsprechend sind neue Lösungsansätze gefragt.

Der Druck auf die freie, verfügbare Fläche nimmt zu. Einerseits besteht eine hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen zur Standortsicherung von regionalen Firmen, um dauerhaft konkurrenzfähig bleiben zu können. Andererseits gibt es eine zunehmende Flächenkonkurrenz zwischen Wohn-, Landwirtschafts-, Verkehrs-, und Erholungsflächen. Häufig sind Interessenskonflikte mit Anlieger*innen der Freiraumflächen und betroffenen Bürger*innen vorprogrammiert. Wie können Kommunen hier vorgehen, ohne weitere Konflikte zu bewirken und ohne die Belange des Natur- und Klimaschutzes weiter einzuengen?

Um diese bestehenden Konflikte zu minimieren, alle Anliegen zu respektieren und im Interesse des Klima- und Freiraumschutzes eine Reduzierung neuer Flächenversiegelungen zu bewirken, entwickelt der Kreis Oberberg Strategien zur Nachverdichtung. Die Vedichtung schon vorhandener Gewerbegebiete birgt viele Potenziale.

Im Oberbergischen Kreis ist dadurch das Pilotprojet „Nachverdichtung von Gewerbegebieten“ in Wiehl Bomig entstanden. Das Projekt soll exemplarisch untersuchen, welche Nachverdichtungspotenziale vorhanden sind. Das soll den weiteren Flächenverbrauch möglichst gering halten. Erfahrungen und Lösungsansätze des Projektes „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“ fließen mit in das Pilotprojekt ein.

Im Rahmen des Agglomerationsprogrammes am 31.08.2021 des Region Köln Bonn e.V. wurde das Kreisprojekt „Nachverdichtung“ vorgestellt und traf auf sehr starkes Interesse. Man wird sehen, ob dieser Ansatz dann im zweiten Schritt auch auf andere Kommunen im Oberbergischen Kreis (z. B. Waldbröl) ausgeweitet werden kann.