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Stadtklima

Gerade in Gewerbegebieten macht es Sinn, bei einer nachhaltigen Gestaltung auch das Lokalklima zu berücksichtigen. Insbesondere die typische Kombination aus asphaltierten Straßen, Parkplätzen und Lagerbereichen, großflächigen Dach- und Fassadenflächen sowie geringem Grün- und Wasserflächenanteil steht hierbei im Fokus. Sie begünstigt

  • die Entstehung gesundheitsbelastender Wärmeinseln im Sommer,
  • erhöht bei Starkregenereignissen das Risiko überlasteter Kanalnetze.
  • Und auch immissionsrelevante Größen (z. B. Luftqualität) erreichen im Gewerbegebiet häufig einen höheren Wert als im Umland.

Da davon ausgegangen werden kann, dass Hitzeperioden und Starkregenereignisse aufgrund des Klimawandels in den nächsten Jahren zunehmen werden, bietet die Umgestaltung bestehender Gewerbegebiete eine Chance, das Gebiet direkt schon auf diese Veränderungen vorzubereiten und seine Resilienz zu verbessern. Dabei können durch einfach umsetzbare Maßnahmen wie den Einsatz von Gebäudebegrünung, durch die Entwicklung von Grünkorridoren sowie durch die Aufwertung vorhandener Grünflächen z. B. durch zusätzliche Baum- und Heckenpflanzungen, Luftschadstoffe gefiltert, die Temperatur reduziert und große Niederschlagsmengen abgepuffert werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Maßnahmen, die das Stadtklima verbessern können, wie die Wahl des Baumaterials, die Farbe von Dächern, Fassaden und Plätzen, die Ausrichtung der Gebäude, ihre Dämmung, die Anlage von Gewässer und vieles mehr.
Im Projekt liegt der Schwerpunkt auf Begrünungsmaßnahmen im öffentlichen, halböffentlichen und privaten Raum, da hierbei ein gutes Zusammenwirken von Unternehmen und Stadtverwaltung möglich ist. Neben ihrer Klimarelevanz setzen diese Maßnahmen zudem sichtbare Zeichen der Veränderung im Gewerbegebiet und steigern die Aufenthaltsqualität, wodurch wiederum Nachahmer gewonnen werden können.

Beispielmaßnahmen finden Sie in der Projektbroschüre S. 15 - 18