Bild: Solardachkataster Stadt Bonn

Ein Solarkraftwerk in Bonn - Unternehmen packen an

Der Blick auf das Solardachkataster macht deutlich, wo die Potenziale zur Klimaneutralität in Bonn schlummern: Auf den Unternehmensdächern! Wie so eine gemeinsame Energieproduktion funktionieren kann und welche anderen guten Ideen es für Unternehmensflächen gibt, dazu haben Unternehmen aus den fünf Beueler Gewerbegebieten am 15. November diskutiert – in einer Veranstaltung der Bonner Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Gertec Ingenieursgesellschaft und dem Wissenschaftsladen (WILA) Bonn. 

„Es muss jetzt schneller gehen, der Klimawandel erlaubt kein Warten mehr“, so Hans-Joachim Quadt von der gleichnamigen Immobiliengesellschaft. Aus diesem Grund war beim Gewerbegebietsgespräch in Bonn-Beuel angesagt, zu Klimathemen „groß zu denken“. Neben gemeinsamen Solaranlagen spielten in Erwartung des nächsten heißen Sommers 2023 auch die Themen Begrünung und Aufenthaltsqualität immer wieder eine Rolle in der Diskussion.

Klimaplan 2035 steht zur Beschlussfassung

Damit die Unternehmen ihre Ideen für mehr klimagerechtes Handeln koordinieren und umsetzen können, brauchen sie aber auch die richtigen Voraussetzungen. Im Gewerbegebietsgespräch nannten sie in diesem Zusammenhang vor allem eine politisch unterstützte Planungssicherheit und die zügige Bearbeitung von Anträgen bei baulichen Veränderungen. Ein mögliches politisches Unterstützungsinstrument legt die Stadt im Dezember dem Rat vor: den Bonner Klimaplan 2035, der zeigt, mit welchen Maßnahmen die von der Stadt angestrebte Klimaneutralität bis 2035 konkret erreicht werden soll. „Mit großer Beteiligung der verschiedenen Fachämter der Stadtverwaltung wurde gerade der Bonner Klimaplan erarbeitet und liegt jetzt zur Beschlussfassung für den Doppelhaushalt 2023/2024 vor“, so Clemens Jüssen, Wirtschaftsförderung Bonn.

Energiewende-Auszeichnung für Beueler Unternehmen: „Think Big“

Eingeladen zum Gewerbegebietsgespräch hatte die Bonner Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Gertec Ingenieurgesellschaft und dem Wissenschaftsladen (WILA) Bonn, die derzeit ein Modellprojekt zum klimagerechten Gewerbegebiet Beuel-Ost durchführen. Daran knüpften die Partner jetzt an und haben Betriebe aller fünf Beueler Gewerbegebiete – Beuel-Ost, Holzlar, Geislar, Pützchen und Am Mühlenbach – eingeladen. Gastgebender Betrieb war diesmal die Josef Küpper und Söhne GmbH. Und dieser Ort passte hervorragend zu den Ideen, die dann diskutiert wurden: Denn am Vortag wurde der Betrieb in Berlin mit dem „Energy Efficency Award“ ausgezeichnet – und zwar in der Rubrik „Think Big! Komplexe Energiewendeprojekte“.

Beratung für Beueler Unternehmen durch den WILA Bonn und Gertec

Für die Beueler Unternehmen geht es nach dem Gewerbegebietsgespräch schon direkt weiter. Neben der Weiterverfolgung der genannten Ideen können sie sich für kostenlose Initialberatungen bei WILA Bonn oder Gertec anmelden. Schlüsselelemente sind Potenzial-Checks sowie Beratungs- und Fördermittelangebote für eine höhere Standortqualität, eine bessere Freiraumstruktur, optimierten Energieverbrauch und eine bessere Ausnutzung der Energiegewinnung in den Unternehmen. „Es gibt bereits so erfolgversprechende Ansätze – beginnend bei der Einrichtung eines City-Logistik-Standortes über nachhaltig gebaute Lagerhallen bis hin zu eigenem Unternehmens-Honig und dazugehörend großzügige Grünstreifen“, so Dr. Anke Valentin vom Wissenschaftsladen Bonn. Neben der Umsetzung wird es darüber hinaus eine der nächsten Aufgaben sein, die guten Ideen in Beuel mit anderen Bonner Aktivitäten wie z. B. dem Nachhaltigkeits-Hub mit dem Slogan „Transforming the Economy“ zu verknüpfen.

Kontakt beim Wissenschaftsladen Bonn:

Dr. Anke Valentin
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