TPL_WILA_OPEN_MENU
Foto: © Isabella Draber

Foto: © Isabella Draber

Wallenhorst: Frühlingsblüher auf dem Vormarsch

In Wallenhorst wird in diesem Frühjahr auf einer Freifläche zwischen Firmengebäude und Straße eine großräumige Anpflanzung mit Ginster vorgenommen. Die Pflanzung ist Teil eines mehrstufigen Bepflanzungskonzeptes, das unweit vom Kreisverkehr im Wallenhorster Projektgebiet für mehr Biodiversität und optische Aufwertung sorgen soll.

Im Frühjahr 2020 wurde in der Nähe bereits eine Blühfläche auf einer ehemals mehrmals im Jahr gemähten Rasenfläche angelegt. Im Dezember 2021 wurden auf dieser Blühfläche zusätzlich 3 Ebereschen (Ausgleichmaßnahme für gefällte Bäume in 100m Entfernung) gepflanzt. Ebereschen sind mit ihren weißen Blüten im Frühjahr und ihren roten Beeren im Herbst sowohl optisch ansprechend, als auch für Insekten und Vögel wertvoll. Gleichzeitig kommen sie gut auf nährstoffarmen und trockenen Böden, wie sie hier vorherrschen, zurecht.

Eine weitere Anlage von regionstypisch bepflanzten Flächen bietet den Tieren vielfältigere Aufenthaltsorte und Nahrungsquellen und sichert so ihr Bestehen. Auf einem gemeindeeigenen Streifen im Osten eines Möbelhauses sollen daher in diesem Frühjahr zwei jeweils circa 50 m lange Streifen mit Ginsterbüschen bepflanzt werden. Die Pflanzung soll später auch von der nordwestlich gelegenen Bundesstraße (B68) sichtbar sein. Ginster ist trockenheitsverträglich, kommt auf nährstoffarmen Böden sehr gut zurecht und trägt im Frühjahr auffallende gelbe Blüten. Er leistet damit einen pflegeleichten Beitrag zum Insektenschutz. Es wurde darauf geachtet, dass die heimische Form des Ginsters, der Besenginster (Cytisus scoparius) gewählt wird, da etwaige Zuchtformen häufig ein geringeres Nektar- und Pollenangebot haben und somit weniger wertvoll für Insekten sind. Insgesamt werden die Büsche nur etwa 2 m hoch und haben wenig Laub. Damit sind sie extrem pflegeleicht und robust.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen soll eine Wildbienennisthilfe aufgestellt werden. So haben holznistende Wildbienen direkt im Umfeld die Möglichkeit, ihre Brutgänge anzulegen. Für bodennistende Wildbienen wurde hier ebenfalls vorgesorgt, indem auf der Blühfläche bei der Aussaat offene Bodenstellen belassen wurden, in denen sie ausreichend Platz für die Anlage von Brutgängen haben.