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Foto: © Pressestelle Stadt Marl

Mitarbeiter*innen gestalten das Firmengelände um, Foto: © Pressestelle Stadt Marl

BAUM Zerspanungstechnik e. K.

Maßnahmen: Pflanzung heimischer Laubbäume, Anlage von Staudenbeeten mit heimischen Pflanzen, Pflanzkästen mit heimischen Stauden, Ökologische Aufwertung der Retentionsmulde, Anlage eines Naschgarten mit Kräutern und Obstgehölzen, Begrünung der Zäune, Schotterrasen (2. Umsetzungsphase), Fassadenbegrünung (2. Umsetzungsphase)
Kommune: Marl | Lenkerbeck
Umsetzung im Rahmen von: Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel

35.000 neue Mitarbeiterinnen durch Naturgartenplanung

Im nachhaltig- und zukunftsorientierten Leitbild des Familien­unternehmens BAUM Zerspanungstechnik e. K. im Gewerbe­park Lenkerbeck sind Mitarbeitende und die Außengestaltung der Unternehmensfläche als Spiegel der Unternehmensphilo­sophie von zentraler Bedeutung.

Auf dem Betriebsgelände zeigten sich schon bei der Erstberatung große Potenziale für mehr biologische Vielfalt. Asphaltierte Flächen gibt es nur im Zufahrtsbereich für den Schwerlast­verkehr. Viele weitere Flächen sind geschottert und werden als Lagerflächen im Freien genutzt. Diese Bereiche grenzen an Wiesenflächen und Aufenthaltsbereiche für Mitarbeitende. Ein begrüntes Retentions- bzw. Versickerungssystem fängt Niederschlagswasser auf. Mitarbeitende der Firma pflegen diese Anlage und erhalten die heimische Flora.

Auf Basis der Erstberatung hat ein lokaler Naturgartenbetrieb einen Maßnahmenplan erstellt, der von den Mitarbeitenden nach und nach umgesetzt wird. Ein großkroniger Baum (Eiche) wird in einigen Jahren im zentralen Bereich der Unternehmensfläche Schatten spenden. Die Baumscheibe wurde mit Wildstauden begrünt und durch Sitzgelegenheiten aus Paletten eingegrenzt. Die Stadt Marl ermöglichte mit Mitteln aus der Baumschutzsatzung die Pflanzung weiterer heimischer Bäume (Eberesche, Weißdorn) im Eingangs- und Randbereich. Neu angelegte Pflanzbeete und große Pflanzkästen aus betriebseigenem Recyclingma­terial mit Wildstauden bieten zusammen mit den bestehenden Grünflächen nun so viel Blütenvielfalt, dass ein Imker Bienenvölker mit rund 35.000 Bienen aufstellte. Der erste Honig ist schon im Glas! Die Retentionsfläche wurden durch Initialpflanzungen weiter aufgewertet, und Zäune um das Gelände wurden abschnittsweise mit Gartengeißblatt, verschiedenen Clematis und Wildrosen begrünt. Ein Naschgarten mit Kräutern, Beeren- und Obststräuchern sowie einigen Obstbäumen gestaltet die Freifläche zusätzlich attraktiv für die Mitarbeitenden.

Kommentar von Melanie Baum